Mein Leben als Perlentaucherin – 
work in progress....
 
Ich möchte Dir hier in ein paar Worten meine bisherigen Lebenserfahrungen schildern. Die Geschichte dauert etwas länger, deswegen, werde ich sie in zwei Briefen senden.
Es ist die Geschichte, welche mich zu der heutigen Daniela machte. Du wirst erfahren, was mein Leben geprägt hat, und ich möchte Dich ermutigen, nach Deinen Perlen zu tauchen.
 
Die langen und kurzen Wegstrecken meiner Angst- & Verzweiflungstäler hin zur Freude und zum absoluten Gott-Vertrauen, Vertrauen ins Grosse Ganze, den Kosmos, das Absolute, das AllEine.
 
Dies wäre mir noch vor einiger Zeit ein Graus gewesen. Selbstzweifel hätten mich davon abgehalten. Wofür hältst Du Dich eigentlich! Dich für so wichtig zu nehmen und anzunehmen, dass Dein Leben & Deine Erfahrungen für andere von Interesse sein könnten.
Nun mittlerweile weiss ich aus tiefstem Herzen, dass dies alles die zermarternden, selbstzerstörerischen Gedanken und Energien sind, die nicht unser wahres Sein sind. Diese ‘Du bist nicht gut genug und nichts wert’-  Litanei entspringt unserem denkenden Geist, dem mind. Dieser nährt sich aus unseren alten Mustern, Gedanken, Ängsten, Schuld- & Ohnmachtsgefühlen aus der Kindheit, der Schule, dem Vorbild unserer Eltern, dem Kollektiv von Prägungen unserer aktuellen Gesellschaft, unserer Ahnenlinie und vielem mehr.
 
Ich durfte erfahren, dass wir uns als Seele unseren eigenen Auftrag gegeben haben, was wir auflösen wollen in diesem Menschenleben. Woran wir wachsen wollen. Wir haben uns ausgesucht, wo geografisch und bei welchen Eltern, in welchem Umfeld wir aufwachsen.
 
Und da beginnt es. Ich hätte als Jugendliche alle glattweg geohrfeigt, die mir gesagt hätten, ich sei es selbst, die dieses Klima von Angst, Ungeborgenheit, Missbrauch, Alkohol ausgesucht habe. Bestimmt NICHT!
 
Ich bin als uneheliches Kind in Bern aufgewachsen. Einfachste Verhältnisse. Meinen leiblichen Vater kenne ich nicht. Italiener sei er gewesen. Die Liebe des Lebens meiner Mutter. Seitensprung. Er sieht mich als Frischgeborene. Meine Mutter schickt ihn weg, schliesst die Haustür vor seiner Nase. Ich wachse als Älteste auf, mit zwei Halbschwestern. Mein sozialer Vater ist Alkoholiker. Kommt mit dem Leben nicht zurecht. Arbeitslos.
Ich wachse zum Teil bei meinem Grossvater auf. Bin oft alleine. Mutter arbeitet. Ich schaue zu meinen Schwestern, Stiefvater betrunken. Verkauft unseren geliebten Hund, rennt mit Knüppeln durch die Gegend. Kommt zusammengeschlagen & zahnlos nach Hause mitten in der Nacht. Ich putze das Blut weg. Als 5-Jährige.
Ich lerne schnell & mühelos. Lese Bücher, bis mir die Augen brennen. Meine Heimat. Ich muss noch einen dritten Mann als meinen Vater besuchen. Bis mir meine Mutter endlich eingesteht, dass sie meinen leiblichen Vater weggeschickt hat.
 
Einfach grosses Durcheinander. Was gilt. Was ist Wahrheit. Wer bin ich.
Ich schaue mir als Kind in die Augen und frage mich: Wer schaut mich hier an.
 
Meine Schwestern denken oft an Suizid. Ich nur unbewusst. Renne urplötzlich, unverhofft auf die Strasse vor ein Auto. Unerklärlich. Wir waren ein paar Erstklässler und bestaunten das Schaufenster mit den tollen Velos auf dem Heimweg. Ich drehe mich um und springe los. Einfach so. Das Auto fährt über die Gegenseite die Treppe runter in ein Haus. Blechschaden. Die Frau steigt aus, rennt auf mich zu und ich denke schon Auweia. Die Frau umarmt mich und sagt: „Das machsch niemeh gäu.  Keine weiteren Konsequenzen. Kein Besuch Zuhause. Einfach diese Umarmung. Heute weiss ich, das war mein Schutzengel. Ich sehe ihn und danke ihm aus tiefstem Herzen. Unbewusst war mir das zu viel der Herausforderung, was ich – meine Seele - sich da vorgenommen hat zu lernen.
Die Schule war meine grosse Zuflucht. Ich wollte wissenwissenwissen. Schulferien waren ein Gräuel für mich. Vor allem die Sommerferien. Viel zu lang. Ich sehnte mich nach meinem Pult. Wädu der Hund der alten Nachbarin kam zu uns. Endlich! Er war mein bester Freund. Ich habe Trost & Wärme in seinem Körbchen gefunden. Mich oft zu ihm gelegt. Als er stirbt, bricht für mich die Welt zusammen. Erst vor wenigen Jahren, als schon längst Erwachsene, hatte ich die Kraft, um ihn zu trauern. Tiefes Tal. War mir nicht bewusst. Alles zu seiner Zeit.
 
So schnell wie möglich weg, war meine Devise. Ich verlasse das Elternhaus mit 17. Lerne Pflegefachfrau mit der Idee, rasch möglichst ins Ausland zu verschwinden. Arbeite nur kurz in Spitälern. Und immer dieses grosse Sehnen, dieses Rufen
Reise insgesamt ein Jahr durch Indien & Nepal. Treffe ‘zufällig’ Osho und Krishna Murti unterwegs. 
Beginne Radio zu machen, zu Schreiben. Studiere Medien & Kommunikationswissenschaft. Werde Journalistin beim TV. 20 Jahre lang. Gestalte & kreiere mit anderen zusammen verschiedene Formate, Sendungen. Erstes Frauenmagazin, neues Wissenschaftsmagazin. Bin Moderatorin, Inlandkorrespondentin, werde Produzentin.
Und immer dieses grosse Sehnen, dieses Rufen…
 
 
Morgen erzähle ich dir mehr, von meiner Reise als Perlentaucherin.
 
Daniela
life is so much kinder & wiser than your mind imagines.
trust and be still.
 
 
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